Janet Frame

Janet Paterson Frame (amtlicher Name: Clutha), geboren am 28. 8. 1924 in Dunedin auf der Südinsel Neuseelands als drittes von fünf Kindern eines Eisenbahnarbeiters. Der Beruf des Vaters führte zu mehreren Wohnortwechseln, ehe die Familie 1930 nach Oamaru, einer Kleinstadt nördlich von Dunedin, übersiedelte; dort Besuch der höheren Schule. Armut während der Wirtschaftsdepression der 1930er Jahre und ein ungewöhnliches Interesse an Literatur setzte die Familie von ihrer Umwelt ab; extensive Lektüre und erste Gedichtveröffentlichungen bereits als Schülerin. 1943/44 Grundschullehrerausbildung und Studium an der Otago University in Dunedin. Nach einjähriger Tätigkeit verließ sie abrupt den Schuldienst. Der Widerstreit zwischen Anpassungsbereitschaft und dem außenseiterhaften Entschluss zu einer Schriftstellerkarriere waren für sie zunächst nicht zu bewältigen. Nach einem Selbstmordversuch erste psychiatrische Behandlung und Diagnose von Schizophrenie, die sich Jahre später als falsch erwies. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie als Zimmermädchen in einem Gästehaus. Bis 1947 entstanden die Erzählungen ihres ersten Buchs. Erneute psychische Krise, als ihre jüngere Schwester Isabel (unter ähnlichen Umständen wie zehn Jahre zuvor ihre ältere Schwester Myrtel) ertrank. Zwischen 1947 und 1954 lange Aufenthalte in psychiatrischen Anstalten. 1954/55 stellte ihr der Schriftstellerkollege Frank Sargeson in Auckland eine kleine Hütte zur Verfügung, wo sie den Roman „Wenn Eulen schrein“ schrieb. Die Jahre ...